Donnerstag, 2. August 2012

Höchste Erwartungen sind ja an sich in Ordnung...

... aber diesen dann auch gerecht zu werden, ist so eine Sache!

Nach zweieinhalb Wochen "rumdümpeln", einlesen und "einen auf gemütlich machen", in denen ich zwar ein paar Aufgaben hatte, aber die Tendenz doch eher Richtung Zeittotschlagen ging, habe ich heute beschlossen in die nächste Phase überzugehen. Mir wurde ja mit auf den Weg gegeben, am Anfang nicht alles zu geben, sondern schön langsam zu machen, da ich andernfalls wahrscheinlich mit Arbeit überhäuft werden und eher stressige 7 1/2 Monate hier haben würde. Ich finde, das reicht jetzt, ich will loslegen! 

Gesagt, getan. Heute habe ich Jean (meine direkte Vorgesetzte, die erst Montag aus dem Urlaub zurückgekommen ist) um ein Gespräch gebeten, um mal meine Aufgabenliste im Detail durchzusprechen. Und dabei kam Folgendes für die nächsten Monate raus:

1. Go-to-Market-Strategie entwickeln:
Für den, den, den und den Geschäftsbereich bräucheten wir mal die geeigneten Vertriebskanäle und ne Strategie, wie wir die dann am besten bearbeiten.

2. Geschäftsmodell XYZ (Name von der Redaktion geändert)
Als wir das Geschäftsmodell vor 2 Jahren entwickelt haben, haben wir diese Annahmen getroffen und diese Methode angewendet. Kannst du bitte beides auf die heutige Situation und auf die generelle Eignung überprüfen? Wenn du das dann hast, dann kannst du verschiedene Case Studies und Referenzen über die vielversprechendsten Projekte und Kunden erstellen.

3. ABC Centre (Name ebenfalls von der Redaktion geändert)
Hier brauchen wir Marketingmaterialien. Die darfst du entwickeln. Danach unseren geplanten Markennamen auf interne, nationale und internationale Akzeptanz untersuchen. Danach noch irgendwas anderes, was mir grad nicht einfällt und anschließend auch hier Case Studies und Referenzen erstellen.

4. Wettbewerber
Jetzt bräuchten wir natürlich noch ne Strategie, wie wir Marktanteile von den Wettbewerbern bekommen. 

5. Kundenpsychologie
Ja, was halten eigentlich die Kunden von unserem Geschäftsmodell? Das könntest du mal herausfinden.

(Schluck...ich hab doch  nur 7 Monate.....egal, nix anmerken lassen. Schön lächeln und nicken, die werden dir schon helfen, wenn du nicht weiterkommst...)

Kaum hatte ich den Gedanken ausgedacht, kam die Frage, ob ich sowas denn schonmal gemacht hätte. Naja, teilweise habe ich es tatsächlich schon in der Praxis gemacht, aber teilweise eben auch nur in der Vorlesung gelernt. Ah, das wäre ja super, selbst wenn ich nur die Theorie kennen würde, wüsste ich mehr, als sie, denn sie seien ja alles Ingenieure. Ich wäre hier der Marketing-Experte und das würde ich ja auch mit links packen. Da hätte sie gar keine Zweifel, nach dem, was sie so alles von meiner alten Abteilung gehört hätte.

(Doppelschluck...egal, nix anmerken lassen. Schön lächeln und nicken...ach, und Danke sagen...)

Zurück an meinem Schreibtisch bin ich dann erst mal in Schockstarre gefallen. Für fünf Minuten. Dann hats mich gepackt: "Hallo? Ich studiere Internationales Marketing, im Master. Ich bin gerade im Ausland, das heißt, ich hab doch eigentlich schon alles gelernt, was es so an Theorie gibt. Wenn ich zurückkomme, dann steht doch kaum noch was an, außer der Thesis. Sprich, so arg viel mehr werde ich auch nicht wissen, wenn ich nach dem Studium aufs Berufsleben losgelassen werde. Dann bin ich ja schon ein Quasi-Marketing-Experte. Also Augen zu und durch. Tschakkaaaaa!!!" Kaum hatte ich mir das klar gemacht, sind auch schon die ersten Ideen gesprudelt. Und was ich so alles berücksichtigen sollte.... und, und, und. Morgen starte ich dann so richtig durch, denn das Gespräch heute war kurz vor Feierabend :D


In der Mittagspause waren wir heute wieder auf dem süßen Markt, der jeden Donnerstag am Grand Canal ist. Und wie jeden Donnerstag bisher gabs auch heute wieder Falafel für mich. Und fürs Auge gabs noch jede Menge lecker Cupcakes.




So viel für heute!


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